Einsatz von "Weisser Kohle"
Vor dem Bau der Maggiatalbahn baute die MFO für die «Società
Elletrica Locarnese» in Ponte Brolla eine Kraftwerkanlage
mit 500 kW Leistung. Diese Leistung war für den täglichen
Bedarf der Stadt Locarno mehr als genug. Während der Projektphase
der Maggiatalbahn kam deshalb die Idee auf, die Bahn mit der
damals neuen elektrischen Energie anzutreiben. Die MFO, welche
auf eigenes Risiko eine elektrische Experimentierstrecke mit
Einphasen Wechselstrom auf der Bundesbahnstrecke Zürich
Seebach - Wettingen überspannte, baute auf Wunsch für
die Maggiatalbahn die elektrischen Anlagen sowie die nötigen
Komponenten der Triebwagen. Natürlich baute sie die Anlagen
analog ihrer Teststrecke und so kam es, das die Maggiatalbahn,
die einzige Bahn der Schweiz wurde, die eine Seitenfahrleitung mit einer Spannung von 5000 V / 20 Hz à la Seebach -Wettingen
erhielt.
Mit 800 Volt/ 20 Hz über die Piazza Grande
In der Stadt Locarno verkehrte die LPB aus
Sicherheitsgründen mit 800 Volt/20 Hz unter herkömmlicher
Mittelfahrleitung. Diese Spannung wurde ebenfalls für die 1908
eröffnete Locarneser Strassenbahn verwendet.